Das älteste Schatzbuch Schatboik in Mark aus dem Jahre 1486 wird heute im Staatsarchiv Münster aufbewahrt.
Die an Herzog Johann II. zu zahlende allgemeine Landsteuer wurde auf den Landtagen zu Wickede am 24. April und 4. Mai 1486 beschlossen. Weitere Steuerlisten zur Erhebung der Türkensteuer stammen aus 1542 und 1598.

1609 fiel die Mark bei der Teilung der Vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg provisorisch,
1666 beim Erbvergleich dann definitiv an Brandenburg.

Vorübergehend kam die Mark durch den Tilsiter Frieden 1807 an Frankreich.
Von Frankreich wurde die Grafschaft Mark dann 1808 an das Großherzogtum Berg gegeben,
wo sie das Ruhrdepartement bildete, bis die Initiative nach dem Zusammenbruch der französischen Herrschaft 1813 wieder an Preußen überging.

Am 30. April 1815 wurde die Grafschaft Mark in die Preußische Verwaltungsreform einbezogen und gehörte von da an zum Regierungsbezirk Arnsberg in der preußischen Provinz Westfalen mit den kurz darauf gebildeten Kreisen Altena, Bochum, Dortmund, Hagen, Hamm, Iserlohn (teilweise) und Soest (teilweise).

Heute entspricht dieses Gebiet in seiner Gesamtheit ungefähr dem Ennepe-Ruhr-Kreis, dem Märkischen Kreis, den Kreisen Soest, Unna, sowie den kreisfreien Städten Bochum, Hagen, Hamm und Herne sowie großen Teilen von Dortmund, der Südhälfte von Gelsenkirchen bis zur Emscher und kleineren Teilen von Essen.

„Preußische Grafschaft Mark“ blieb als gräflicher Nebentitel des preußischen Souverains nominell noch bis zur Auflösung des Staates Preußen durch den Alliierten Kontrollrat vom 25. Februar 1947 erhalten.
Allerdings hatte diese reine Namensfunktion keine nennenswerte Bedeutung mehr vor Ort.
Trotzdem blieb der Name der Grafschaft Mark als regionale Landschaftsbezeichnung erhalten.

Burg Mark

Von der Burg Mark im heutigen Hamm, einst Stammsitz der Grafen von der Mark, ist heute nicht mehr viel übrig.
Es existieren noch die Wassergräben um einen baumbestandenen Burghügel.
Die Hauptburg wurde ab dem 18. Jahrhundert als Steinbruch benutzt.
In den Jahren 1973 und 1975 fanden Ausgrabungen statt,
bei denen jedoch eine weitgehende Zerstörung der archäologischen Befunde festgestellt werden musste.
Dies ist insofern bedauerlich, als es sich bei der Burg Mark um eine der größten Motten in Westfalen handelt. 

Im Jubiläumsjahr 1976, 750 Jahre nach Gründung der Siedlung Hamm, wurde die ungefähre Lage des Palas (Donjon) auf dem Burghügel durch Mauerwerk im Boden kenntlich gemacht.